Mercedes LAS315 PDF Drucken E-Mail

las315 1 thumbKurz nach dem verlorenen Krieg im Jahre 1950 stellte man bei Mercedes in Gaggenau einen neuen Schwerlastwagen vor. Dieser nannte sich - wie so häufig bei Nutzfahrzeugen aus jener Epoche - abgeleitet von seiner Nutzlast L 6600. Er war somit einer der ersten Neukonstruktionen, welche auf dem Markt erschienen. Angelehnt wurde seine Optik an den großen und statusbehafteten Mercedes Personenwagen. Bei dem LKW dominiert die gigantische Mercedes-Maske mit den dynamisch gestalteten Lüftungsschlitzen an der Haube. Das kleine Fahrerhaus, welches immerhin bequem Platz für drei Personen bietet, unterstreicht die gesamte Linie des LKW.

 

Im Jahre 1954 wird bei Mercedes die Bezeichnung der Fahrzeuge von Nutzlastorientierung hin zur Konstruktionsnummer geändert. Somit heißt der Sechs-Sechser zum 315er. Nur geringe Änderungen wurden an einer der wohl gelungensten Konstruktionen der Wiederaufbauzeit durchgeführt. So wurde zum Beispiel das für den Sechs-Sechser charakteristische Merkmal der zwei Zugmäuler an der vorderen Traverse durch ein mittiges einzelnes Zugmaul abgelöst. Auch die Befürchtungen, dass der Motor bei überstarker Belastung leicht erhitzt, bewahrheiteten sich nicht, und somit waren beim 315er die eleganten Lüftungsklappen seitlich nicht mehr auszuhängen sondern als Haube vollständig miteinander verbunden.

Beim hier angebotenen Fahrzeug handelt es sich um die besonders seltene und imposante Allradausführung. Durch den langen Radstand von 4,20 m ist es möglich, diesen LKW als Allradsattelzugmaschine zu erhalten oder auch einen Kippaufbau zu montieren. Als weiteres besonderes Extra weist er bereits ein zweizylindrigen Luftkompressor auf, welcher es ermöglicht, in kürzerer Zeit eine größere Luftmenge zu produzieren. Die äußerst geringe Laufleistung von 26.000 abgelesenen km erklärt sich dadurch, dass das Fahrzeug bis spät in die 80er Jahre hinein in einem Depot der französischen Streitkräfte in Deutschland gepflegt wurde. Danach wurde der LKW durch die VEBEG versteigert und fand sofort seinen Weg in pflegende Sammlerhände. Somit handelt es sich hiermit um eine der äußerst seltenen Gelegenheiten, einen nahezu unverbrauchten 145er Mercedes zu erwerben. Im Rahmen der Pflege wurden kürzlich erst 6 neue Reifen der Dimension 11.00-20 im altbekannten Titanprofil montiert. Natürlich wurden im Zuge dieser Maßnahme alle Schläuche und Bänder ebenfalls erneuert. Bei den Felgen handelt es sich um die original genietete Ausführung, sie wurden nicht, wie so oft, durch geschweißte Felgen ersetzt.

 

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