Zur Jahresmitte 1949 erschien der L3250 als einer der ersten Neukonstruktionen nach dem 2. Weltkrieg. Diese Typenbezeichnung hielt das Fahrzeug jedoch nur einige Monate, denn kurz darauf wurde es in L3500 umbenannt und die Nutzlast auf 3.500 kg aufgestockt. Ihnen gleich blieb der bis heute legendäre Motor OM 312 mit 4.580 ccm Hubraum und einer Leistung von 90 PS.
In der Konstruktionsabteilung stellte man dann rasch fest, dass die angegebene Nutzlast von 3.500 kg nicht ausreichend war, und beschloss, das Fahrzeug an Federn, Reifen, der Lenkung und der Bremsanlage zu verstärken. Die Handbremsanlage wurde von Seilzug auf Gestänge umgerüstet und die Bereifung wurde von 7.50-20 auf 8.25-20 vergrößert. Dadurch ergab sich ein Fahrzeug, welches praktisch konkurrenzlos war. Der L4500 war von Anfang an ein voller Erfolg und wurde sogar im leichten Anhängerbetrieb genutzt. Gerade im innerstädtischen Verteilerverkehr lief der Mercedes bei fast jeder größeren und kleineren Spedition und erfreute den Fahrer mit seiner geräumigen, 3 Personen fassenden Kabine.
Der von uns bereits verkaufte L4500 wurde als Neuwagen mit einer Pritsche im Jahre 1955 ausgeliefert. Dort wurde er nur selten benutzt und wechselte bereits Mitte der 60er Jahre zu einem Flugplatz, wo er als Träger für eine Seilwinde diente und im Laufe der Jahre viele glückliche Segelflieger gen Himmel zog. Alle erfreuten sich am Anblick des sympathischen Windenträgers. Der Mercedes wurde immer in den Hangar gestellt und stets pfleglich behandelt, da er im Laufe der Jahre mehr und mehr auch zum Aushängeschild des kleinen, privat betriebenen Flugplatzes gehörte. Leider musste man sich wegen besonderer Vorschriften vom Fahrzeug trennen. Der L4500 ist vollkommen verschleißfrei, die Bremsanlage wurde erneuert und sehr gut erhaltene Reifen auf neuen Felgen montiert. Das Fahrzeug ist vollkommen unverbastelt und somit die perfekte Basis für eine Toprestauration.
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